Luther Standing Bear - Zitate
Geschrieben von Menominee am Dezember 13 2011 10:49:54

Kurzinfo: (* Dezember 1868 in South Dakota; † 19. Februar 1939 in Huntington Park, Kalifornien)
war ein US-amerikanischer Indianer, der Häuptling, Lehrer, Schriftsteller, Dolmetscher und Schauspieler.
Standing Bear gehörte zu den Oglala-Lakota, ein Teil des Stammes, der von den Amerikanern Sioux genannt wird.



Die alten Lakota waren weise,
sie wussten, dass das Herz eines Menschen,
der sich von der Natur entfremdet, hart wird.
Deshalb war der Einfluss der Natur,
der die jungen Menschen feinfühlig machte,
ein wichtiger Bestandteil ihrer Erziehung.




Ich wage zu behaupten,
dass der Indianer in seinem Tipi,
der über die Bedeutung des Lebens nachdachte,
seiner Verwandtschaft mit allen Geschöpfen nachspürte
und sich mit dem ganzen Universum eins fühlte,
dabei das wahre Wesen aller Kultur in sich aufnahm.




Männer wurden ihrer Verdienste wegen
in den Stammesrat berufen.
Ein Mann mochte arm sein, nur wenig Pferde besitzen,
in einem kleinen Zelt wohnen und dennoch seinen Sitz im Stammesrat haben.
Reichtum allein verhalf niemand zur Macht und Einfluss.
Hatte ein Mann noch so viele Pferde,
einen Platz unter den Weissen konnte er sich damit nicht erkaufen.




Ein Gespräch begann niemals unvermittelt oder gar überhastet.
Wie wichtig auch immer eine Frage war,
niemand hätte sie je vorschnell gestellt,
genauso wie sich niemand mit einer Antwort beeilte.
Pausen, in denen sich die Gedanken entwickeln können,
waren die einzig höfliche Art,
ein Gespräch einzuleiten und zu führen.
Stille hatte große Bedeutung für die Lakota
und das Schweigen des Gesprächspartners zu respektieren
und selbst zu schweigen,
bevor man zum Sprechen ansetzte,
stellte einen Beweis von Höflichkeit dar
und entsprach dem Grundsatz,
dass „der Gedanke vor dem Sprechen kommt“.
Die indianische Art zu leben bedeutet Freiheit –
eine intensive und allumfassende Liebe zur Natur,
Ehrfurcht vor dem Leben
und das feste Vertrauen zu einem höheren Wesen.
Die Beziehung des Indianers zu anderen Menschen basiert auf
Wahrheit, Ehrlichkeit, Großzügigkeit, Gleichheit und Brüderlichkeit.




"Im Stamm der Lakota war jeder gern bereit,
Kinder zu betreuen.
Ein Kind gehörte nicht nur einer bestimmten Familie an,
sondern der großen Gemeinschaft der Sippe - sobald es gehen konnte,
war es im ganzen Lager daheim,
denn jeder fühlte sich an sein Verwandter.
Meine Mutter erzählte mir,
dass ich als Kind oft von Zelt zu Zelt getragen wurde
und sie mich an manchen Tagen nur hier und da zu Gesicht bekam.
Niemals sprachen meine Eltern
oder Verwandten ein unfreundliches Wort zu mir,
und niemals schalten sie mich,
wenn ich etwas falsches getan hatte.
Ein Kind zu schlagen,
war für einen Lakota eine unvorstellbare Grausamkeit."